Diese Seminarreihe richtet sich an alle, welche neue Wege im Umgang mit dem Lebendigen in der Natur und in sich selbst suchen; seien sie Gärtner oder Gärtnerinnen, Bauern oder Bäuerinnen, Pädagogen oder Pädagoginnen oder einfach nur an biodynamischer Landwirtschaft interessierte Menschen.
Die detaillierte Einladung für das jeweilige Seminar wird immer vier Wochen vor Beginn des jeweiligen Seminars zugesendet.
Die Grundlage der biodynamischen Landwirtschaft ist es, den Boden lebendig zu halten – daraus resultieren alle weiteren Überlegungen und Handlungen.
Dazu müssen wir aber vorab die Frage stellen: Was bedeutet es überhaupt, lebendig zu sein?
Aus dieser Frage heraus werden wir im Laufe des Jahres über die sieben Lebensprozesse eine, für die Praxis gültige Antwort erarbeiten.
Wir betrachten einen Hof, einen Garten oder eine soziale Gemeinschaft immer als ein Ganzes, als einen Organismus, in welchem die sieben Lebensprozesse harmonisch zusammenwirken müssen. Sonst verliert dieser Organismus an Lebenskraft und Müdigkeit zeigt sich bald auf allen Ebenen: Wir sprechen dann von Bodenmüdigkeit, von Wachstumsschwäche, von Degeneration der Lebensmittel, von Fruchtbarkeitsstörungen bei den Tieren – bis hin zum Burnout beim Menschen. Wir sehen hier die Phänomene und Symptome abnehmender Lebendigkeit.
Die Lebendigkeit eines Organismus nimmt zu, wenn seine Lebensprozesse ungehindert ablaufen können.
So werden uns bei der Atmung alle Rhythmen interessieren: Von den kosmischen Rhythmen bis hin zu den von Menschen eingeführten Ritualen als Gestaltungskräfte im Lebendigen. Rhythmus als Grundbewegung alles Lebens!
Bei der Wärmung werden wir fragen, was hält einen Organismus warm? Energie aus guten Lebensmitteln im Physischen, soziale Zuwendung, Schönheit, Kunst …auf der seelischen und Begeisterung auf der Bewusstseinsebene.
Der Lebensprozess des Stoffwechsels ist gebunden an Ernährung im weitesten Sinne. Das umfasst dann alle Umwandlungsprozesse wie Kompost, Dünger und auch unsere Ernährung.
Der Prozess der Absonderung hält den Organismus lebensfähig. Auch hier betrachten wir den Prozess auf physischer, seelischer und geistiger Ebene.
Was braucht es über die Erhaltung hinaus, damit ein Organismus gesund wachsen kann? Mit Blick darauf interessieren uns vor allem die Phasen des Wachsens und Reifens.gewonnen haben und erleichtern uns die Entscheidung, welche Pflanzen wir in unserem Garten beheimaten wollen.
Der Prozess der Fortpflanzung wird in dieser Seminarreihe anhand der Pflanzen- und Tierzucht erörtert und beleuchtet werden – mit allen ethischen Implikationen, wie Patentierung von Lebendigem und Gentechnik.
Wir wollen ein Verständnis von Lebendigkeit aufbauen, welches unseren Umgang mit der Erde als einem lebendigen Organismus in allen Bereichen bewusster und im besten Fall auch liebevoller werden lässt. Wir nehmen damit auf die Ziele der menschlichen Entwicklungsziele in der anthroposophischen Anschauung Bezug: Freiheit und Liebe.
Wir werden dieses Verständnis über verschiedene Wege zu erreichen versuchen:
5 x 1 1/2-tägige Seminarreihe
4 x 1-tägige Exkursionen/Praxis
Samstag:
9.30 Anreise, Orientierung, Organisatorisches
10.00 Vorträge, künstlerische Beiträge, Übungen
12.30 Mittagessen
14.00 Vorträge, künstlerische Beiträge, Übungen
18.00 Abendessen
19.00 Offene Runde zur Vertiefung und Gespräch
Sonntag:
9.00 Vorträge, künstlerische Beiträge, Übungen
13.00 Plenum und Abschluss
Pausen nach Bedarf!
Die Gestaltung der eintägigen Exkursionen richtet sich nach dem besuchten Hof!
Nach dem Abendessen gibt es noch die Möglichkeit an einer offenen, vertiefenden Reflexion zum Gehörten, Gesehenen und Wahrgenommenen mit den Vortragenden und dem Kollegium teil zu nehmen.
Kloster Laab im Walde
Die Lage ist idyllisch.
Auf einer Anhöhe über der Wienerwaldgemeinde Laab im Walde liegt das Kloster der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul.
Das Mittagessen und das Abendessen nehmen wir im Kloster-Speisesaal ein.
Wer im Kloster übernachten will, sollte sich rechtzeitig unter den untenstehenden Kontaktdaten anmelden. Den Schlüssel kann man an der Pforte abholen; sie ist außer zu den Gebetszeiten immer mit einer freundlichen Klosterschwester besetzt.
Barmherzige Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul
Kloster Laab im Walde, Klostergasse 7-9
A-2381 Laab im Walde
tel: +43 2239 22030
e-mail:kloster@bhs-laab.at
Es wird gebeten, Hausschuhe mit zu nehmen, da wir im Praxisteil immer im Freien sind und nach den bisherigen Erfahrungen meistens mit Erde an den Schuhen zurückkehren.
Die Seminare können als Reihe oder einzeln gebucht werden.
Preis pro Seminar: € 200.- ohne Unterkunft und Verpflegung
Ermäßigung ist nach Absprache möglich.
Anmeldefrist endet jeweils 30 Tage vor Seminartermin.
Die Anmeldung gilt, wenn der Kursbeitrag auf dem Konto eingegangen ist.
Kontodaten: IBAN: AT77 3947 5000 0005 6382 BIC: RZKTAT2K475
LFG für biodynamische Lebensfelder
Stornogebühr: Bis eine Woche vor Seminbarbeginn 50%, dann 100%
Frau Maga. Waltraud Neuper
+43 680 11 22 424
lehr-forschungsgemeinschaft@gmx.at
oder über das Kontaktformular
Gestaltet und organisiert wird diese Seminarreihe vom Kollegium der
Lehr- und Forschungsgemeinschaft für biodynamische Lebensfelder:
Maga. Waltraud Neuper, Ing. Wilhelm Erian, Doris Edler. Sylvia Lauss, Helga Bernold,
DI Harald Kallinger, Studium „Verfahrenstechnik“ an der Technischen Universität Graz mit Interesse an Bewegungsphilosophien. Grundstudium der Eurythmie in Wien., laufende Fortbildungen, wie z. B. für „Eurythmy in the Working Life” am Instituut voor Eurythmie in Werkgebieden in Den Haag und in Sekem, Dozent an der “Schule für Eurythmie” in Wien.
Sylvia Lauss, geb.1979, Besuch der Freien Kunstschule – Goetheanistische Studienstätte in Wien-Mauer, seit 2009 für das Künstlerische in den LFG-Veranstaltungen verantwortlich, seit 2013 in Oberösterreich lebend und arbeitend, mit und neben einem kleinen Kind.
Helga Bernold, 1977 geboren im Mostviertel – gelandet im Weinviertel
Nach vielen Exkursen in die Gastronomie, Fotografie, Reprotechnik, Telekommunikation und ein abgeschlossenes Wirtschaftsstudium schlussendlich wieder am Bauernhof gelandet. Demeterbäuerin mit Ackerbau und Viehzucht sowie eigenständiger Vermarktung. Vielfalt und Unternehmungsgeist gestalten den Alltag – neben und mit den 5 Kindern.
Stefan Kagermeier, Graz; geboren 1961 in München; Ausbildung an der Goetheanistischen Studienstätte in Wien; seit 1993 hält er als freischaffender Künstler Kurse in Plastizieren, Holz- und Steinbildhauen.
Doris Edler, geb. 1958, Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft, Demeterbäuerin seit 1983 mit Schwerpunkt Milchverarbeitung und Direktvermarktung, Encouraging-Trainerin, Lebens-und Sozialberaterin. Initiatorin der Solidarischen Landwirtschaft Kooperative – https://www.solako.at – Derzeit Studium der Anthroposophischen Kunsttherapie.
Mag. Waltraud Neuper, Lehrerin bis 1982, Demeterbäuerin (1983- 2007), Gründungs- und Kollegiumsmitglied der Lehr- und Forschungs-gemeinschaft für biodynamische Lebensfelder LFG (seit 2008), Studium der Philosophie in Graz, Lehrgang „Sozialentwicklung“ (Soziale Dreigliederung) in Stuttgart bei Prof. Strawe, Gründungsmitglied einer CSA-Gruppe (Gelawi-Murtal), derzeit Studium der Waldorfpädagogik/Donau-Universität Krems.
Ing. Wilhelm Erian, geb. 1952, aufwachsend am elterlichen Bauernhof in St. Veit wird er in den 60er Jahren Zeitzeuge des Wandels von der traditionellen, bäuerlichen zur industriellen Landwirtschaft. Ausbildung zum Landtechniker, Schlossermeister, Landwirtschaftsmeister. Gemeinsam mit seiner Frau Gertrude baute er einen biodynamisch bewirtschafteten, vielseitigen Direktvermarkterhof auf und führte diesen 33 Jahre lang. Gründungsmitglied im Kollegium der LFG – der Lehr- und Forschungsgemeinschaft für Biodynamische Lebensfelder. Vortragstätigkeit auch in der Carus-Akademie in Klagenfurt.
Über weitere Vortragende erfahren Sie mehr in den Einladungen zu den einzelnen Seminaren!