Diese Seminarreihe versteht sich als eine allgemeine Einführung in den
mit umfangreichen Praxishinweisen für verschiedene Arten von Gärten: Hausgarten, Bauerngarten, Schulgarten, Therapiegarten, Gemüsegarten, Marktgarten, Versuchsgarten, Traumgarten mit den Schwerpunkten: Bodenfruchtbarkeit, Samengewinnung, Kompostbereitung, Hervorbringen von Nahrung.
Sie richtet sich an Menschen, welche das vielfältige Potenzial von Gärten kennenlernen wollen.
Jedes Seminar beginnt mit einem praktischen Teil im Garten: Beobachtend, wahrnehmend, handwerklich, bodenkundlich.
Die theoretische und künstlerische Vertiefung soll uns helfen, unseren Wahrnehmungshorizont für das vielfältige Leben im Garten zu erweitern. Pflanzenkundliche Exkursionen und Werkzeugkunde verstärken den praktischen Ansatz.
Jedes Seminar findet an einem Ort mit einem Garten statt, welcher uns als Lernort zur Verfügung steht. Wir dürfen dort praktisch arbeiten: Bodenproben durchführen, Kompostmieten anlegen, die Struktur umgestalten, Pflanzenkunde betreiben, d.h. vor allem praktische Erfahrungen sammeln, aber auch künstlerische Übungen machen.
Die detaillierte Einladung für das jeweilige Seminar wird immer vier Wochen vor Beginn des jeweiligen Seminars zugesendet.
Seminar-Struktur und Anmeldemodalitäten sind am Ende des Programms zu finden.
In einem Garten zu arbeiten, bringt uns wieder in Berührung mit der Erde, mit dem Boden. Wir sprechen davon, dass wir uns wieder erden. Um diese Begegnung mit der Erde, mit dem Boden soll es in diesem Seminar gehen.
Für diese Berührung bieten wir zwei Zugänge an:
Die Erfahrungen aus diesen Zugängen sollen ein erstes Klarwerden über unseren Umgang mit Erde und Garten ermöglichen.
Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft ab der Mitte des vorigen Jahrhunderts ging die tausend Jahre alte mitteleuropäische Landbaukultur zu Ende.
Bis dahin wurde traditionelles Wissen über den Umgang mit Boden, Pflanze und Tier von einer Generation der nächsten übergeben.
Heute trägt diese Tradition nicht mehr und wir müssen uns – wenn wir unsere Lebensgrundlagen fruchtbar erhalten wollen – neu orientieren.
Eine allumfassende Neuorientierung bietet die von Dr. R. Steiner entwickelte biologisch-dynamische Landbauweise. Diese soll uns Mut und Freude machen für ein menschengemäßes – und nicht ausschließlich gewinn- oder ertragsorientiertes – Gärtnern.
In unserer Seminarreihe wollen wir eine Beziehung zum Boden aufbauen und dafür bieten wir in diesem Seminar folgende Schritte an:
Ein Garten besteht nicht aus verschiedenen Teilen wie Pflanzen, Boden und Wasser.
Ein Garten ist ein lebendiger, geheimnisvoller Zusammenklang aus Stoffen, Lebenskräften, Formen, Farben, Düften, Schwingungen und Klängen durch die Jahreszeiten hindurch. Er ist eingebettet in das kosmische Zusammenwirken aus Licht und Dunkelheit, Kälte und Wärme, Feuchte und Trockenheit.
Für das Verstehen dieses Zusammenwirkens bieten wir zwei Zugänge an:
Wir treten ein in den äußerlich sichtbaren Jahres-Lebens-Reigen des Gartens.
Unsere Arbeit im Garten nimmt konkrete Formen an und weil ein Garten ein vielfältig lebendiger Organismus ist, hat die Gartenarbeit verschiedene Dimensionen:
Wir erkennen bald, dass man Gartenarbeit nicht durchgehend planen kann. So unterscheiden wir in planbare und nicht planbare Abläufe im Organismus Garten. Willkürliche und unwillkürliche – solche, die in ihrem Werden unserem Willen unterliegen und solchen, die in ihrem Werden anderen Kräften unterliegen.
Danach gliedern wir auch dieses Seminar:
Doris Edler transferiert das Geschehen im Garten in eine künstlerische Darstellung der kosmischen Rhythmen
Im biodynamischen Landbau kennen wir zwei Wege, den Zusammenhang Pflanze und Tier zu beschreiben und die Einblicke in die feinen Naturzusammenhänge zu ermöglichen:
Wie pflege ich meinen Garten?
Überlässt man den Garten sich selbst, dann entwickelt er sich wieder zurück in die Wildnis – oder anders ausgedrückt: Die Natur holt ihn sich wieder zurück. Damit ein Garten ein Garten bleibt braucht er unsere Fähigkeiten zu Kultur. Was muss der Mensch für sich und seinen Garten im Wechselspiel entwickeln, damit er und der Garten „kultiviert“ werden. Das lässt die Frage aufkommen: Was braucht es, um einen Garten gut durch das Jahr zu begleiten?
Um diese Frage bis in ihre Tiefe zu beantworten, wollen wir in diesem Seminar zwei Wege aufzeigen:
Die fördernden und heilenden Kräfte eines Gartens wirken nicht nur in den wachsenden, blühenden und fruchtenden Pflanzen, welche wir dann verzehren oder als Heilmittel anwenden können, sondern vor allem durch unser Sein und Tun im Garten auch in uns.
Auf zwei Wegen werden wir uns diesen Heilkräften zuwenden:
Zwei Zugänge werden uns der Pflanze näherbringen:
Wir machen mit Adelheid Kaufmann einen Streifzug von den wichtigsten Pflanzenfamilien, die unser Leben erst ermöglichen und bereichern zu den
drei Wirkprinzipien.
Herstellen von Salben und Tinkturen, Arbeiten mit der Destille, um Hydrolate zu gewinnen und deren Anwendung besprechen, Hinweise zum richtigen Sammeln von Teekräutern und ihrer Trocknung und Verarbeitung und das Ausgraben, Reinigen, Schneiden und Trocknen von Wurzeln.
Der Gartenjahreskreis schließt sich!
Mit dem Einatmungsprozess der Erde endet auch das äußere Lebens-Geschehen im Garten. Alles geht zu Grunde, das Leben zieht sich in den Boden zurück. Auf welche Weise sollen wir diesen Prozess begleiten?
Vier Wege werden in diesem Seminar zu einem guten Ende führen:
Seminarbegleiterinnen und Seminarbegleiter:
Ing. Wilhelm Erian – Hineingeboren in einen unglaublich lebendigen, vielfältig gestalteten Hof blieb die Sehnsucht nach dieser Lebendigkeit handlungsleitend für mein Arbeiten und Denken als Bauer und ließ mich ein Leben lang nach dem geistigen Band all der Zusammenhänge von Boden, Pflanze, Tier und Mensch suchen.
Mag. Waltraud Neuper – Der Garten ist mein Lebens-Lernort. In dieser Seminarreihe werde ich meine praktischen Garten-Erfahrungen als Demeterbäuerin und Lehrerin mit einer philosophisch-pädagogischen Perspektive verbinden.
Michaela Majcenovic, MA – Studium der Waldorfpädagogik
Gartenbaupädagogin an der Freien Waldorfschule Graz St. Peter, Initiatorin und Mitbegründerin des Gemeinschaftsgartens mit Schulgarten Z’sammen Garteln in Gratwein-Straßengel.
DI Harald Kallinger – Eurythmist, Heileurythmist und
Verfahrensingenieur in Wien und Budapest. Durch die Kunst der Eurythmie kann ich versuchen, das Lebendige zu erfassen. Ich kann die Prozesse der Natur und des Kosmos in mir miterleben, diese beobachten und verstehen lernen. Daraus gestalte ich meine Beziehungen zu mir, zur Welt und zu den Mitmenschen mit einem neuen Bewusstsein.
Tristan Spalt – Durch die Begeisterung an den Präparaten entflammte in mir der Wunsch mehr davon zu erfahren. Somit absolvierte ich nach der Gärtnerfachschule die Landbauschule am Dottenfelderhof. Mit dieser grundlegenden Auseinandersetzung konnte ich danach in mehr als zehn Jahren das offenbare Geheimnis der Präparate vertiefen, jedoch gibt es noch genug zu entdecken!
Stefan Kagermeier – Befähigt durch meine Ausbildung an der Goetheanistischen Studienstätte in Wien arbeite ich als freischaffender Künstler – Möbel, Innenausbauten und Wandlasuren gestaltend und gebe Kurse in Plastizieren, Holz- und Steinbildhauen.
Doris Edler – Aufgewachsen im Obstgarten und Gästehaus meiner Eltern, 40 Jahre Demeterbäuerein, beschäftigt mich seit je die Frage nach den Kriterien des Mensch-Seins und der Gemeinschaftsbildung. Ausbildungen u.a. in Logotherapie (V. Frankl) und anthroposophischer Kunsttherapie.
Adelheid Kaufmann – Pflanzen sind meine Begleiter und Freund solange ich denken kann! Auch beruflich gestalten sie mein Leben seit 35 Jahren. Aufgewachsen auf einem kleinen Bauernhof mit großem Selbstversorger-Garten wurde mir die Liebe zur Natur bereits in die Wiege gelegt.
Veranstalter:
Lehr- und Forschungsgemeinschaft für biodynamische Lebensfelder
ZVR: 249693437, 8761 Pöls-Oberkurzheim, Mauterndorf 22b
voraussichtliche Organisations-Struktur der Seminare:
Beginn: Samstag, 9.00 Uhr durchgehend bis 20.00 Uhr mit organisch eingelegten Pausen und Essenszeiten (das Essen stammt von biodynamischen Höfen)
Ende: Sonntag, 13.00 Uhr
voraussichtliche Veranstaltungsorte: Die Seminare finden an unterschiedlichen Orten in Österreich statt. Die Voraussetzung ist immer das Vorhanden-Sein eines Gartens.
Das 1. Seminar wird in Graz stattfinden.
Anmeldungen ab sofort per E-Mail bitte an
lehr-forschungsgemeinschaft@gmx.at oder auf unserer Homepage über das Kontaktformular.
oder telefonisch bei Maga. Waltraud Neuper, Tel. +43 680 11 22 424
Der Seminarbeitrag für die Seminarreihe (ohne Verpflegung und Unterkunft) ist gestaffelt nach Vollpreis: € 1500.- und Preis für Paare: € 2500.-
(Ermäßigung oder Ratenzahlung ist nach Absprache möglich)
Als angemeldet gilt, wer bis dahin die Anzahlung von € 300.- auf das Konto: Lehr- und Forschungsgemeinschaft für Biodynamische Lebensfelder, IBAN AT77 3947 5000 0005 6382 BIC RZKTAT2K475 geleistet hat.
Der restliche Betrag von € 1200.- ist bei Seminarbeginn zu bezahlen.
Teilnehmeranzahl: max. 12
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